德語(yǔ)童話小故事:Die Wochentage
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2020-06-30 23:52
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語(yǔ)童話小故事:Die Wochentage
Die Wochentage wollten auch einmal sich freimachen, zusammenkommen und ein
Festmahl abhalten. Jeder Tag war übrigens so in Anspruch genommen, da? sie,
w?hrend des ganzen Jahres, nicht freie Zeit hatten, um darüber zu verfügen; sie
mu?ten einen besonderen ganzen Tag haben, aber den hatten sie doch auch jedes
vierte Jahr: den Schalttag, der wurde in den Februar belegt, um Ordnung in die
Zeitrechnung zu bringen. Auf den Schalttag wollten sie also zusammenkommen zum
Festmahl, und da der Februar der Fastnachtsmonat ist, wollten sie karnevalsm??ig
angekleidet kommen nach eines jeden Empfindung und Bestimmung; gut essen, gut
trinken, Reden halten und einander Annehmlichkeiten sagen und Unannehmlichkeiten
in ungenierter Kameradschaft. Die Helden der alten Zeit warfen einander bei den
Mahlzeiten die abgenagten Fleischknochen an den Kopf, die Wochentage wollten
einander überh?ufen mit Leckereien von albernen Sp??en und schelmischen Witzen,
wie sie zu den unschuldigen Fastnachtsscherzen geh?ren m?gen. Dann war es
Schalttag, und dann kamen sie zusammen. Der Sonntag, der Vormann der Wochentage,
trat auf in schwarzem Seidenmantel, fromme Menschen würden glauben, da? er einen
Talar trug, um in die Kirche zu gehen; die Weltkinder sahen, da? er im Domino
war, um auf ein Vergnügen zu gehen und da? die flammende Nelke, die er im
Knopfloch trug, des Theaters kleine rote Laterne war, die sagte: "Alles ist
ausverkauft, seht nun zu, da? ihr euch amüsiert!" Der Montag, ein junger Mensch,
dem Sonntag nah verwandt und besonders dem Vergnügen hingegeben, folgte nach. Er
verlasse die Werkstatt, sagte er, wenn die Wachtparade aufzieht. "Ich mu?
hinaus, um Offenbachs Musik zu h?ren; sie geht mir nicht zu Kopf und nicht zu
Herzen, sie kitzelt mich in den Beinmuskeln, ich mu? tanzen, ein Gelage haben,
ein blaues Auge kriegen, um darauf zu schlafen, und dann packe ich am n?chsten
Tag die Arbeit an. Ich bin das Neue in der Woche!" Dienstag, das ist Tyrs Tag,
der Tag der Kraft. – "Ja, das bin ich!" sagte der Dienstag. Ich packe die Arbeit
an, spanne Merkurs Flügel an des Kaufmanns Schuhe, sehe in die Fabriken, ob die
R?der geschmiert sind und sich drehen, sorge dafür, da? der Schneider auf der
Bank und der Pflasterer auf den Pflastersteinen hockt; jeder achte auf sein
Gewerbe: Ich halte mein Auge auf das Ganze, deshalb trage ich Polizeiuniform und
nenne mich Poli-zienstag. Ist das ein schlechter Kalauer, so versucht ihr
anderen, einen besseren zu machen!" "Da komme ich!" sagte der Mittwoch. "Ich
stehe mitten in der Woche, darum nennen mich die Deutschen so. Ich stehe wie der
Kommis hinter dem Ladentisch, als Blume zwischen den andern geehrten
Wochentagen! Marschieren wir alle auf, dann habe ich drei Tage vor, drei Tage
hinter mir, das ist wie eine Ehrenwache, ich darf glauben, da? ich der
ansehnlichste Tag bin!" Der Donnerstag stellte sich ein, gekleidet als
Kupferschmid mit Hammer und Kupferkessel, das war sein Adelsattribut. "Ich bin
von h?chster Geburt", sagte er, "heidnisch, g?ttlich! In Nordens Landen werde
ich nach Thor genannt, in denen des Südens nach Jupiter, die beide verstanden zu
donnern und zu blitzen, das ist in der Familie geblieben." Und dann schlug er
auf den Kupferkessen und bewies seine hohe Geburt. Freitag war gekleidet wie ein
junges M?dchen und nannte sich Freya, auch zur Abwechslung Venus, das kam auf
den Sprachgebrauch im Lande an, wo sie auftrat. Sie sei übrigens von stillem,
ernsten Charakter, sagte sie, aber heute flott und frei; es war ja Schalttag,
und der gibt der Frau Freiheit, da darf sie nach altem Brauch selber freien und
mu? sich nicht freien lassen.
Sonnabend trat auf als alte Haush?lterin mit Besen und
Sauberkeitsattributen. Ihr Leibgericht war Bierbrotsuppe, doch verlangte sie
nicht, da? diese bei dieser festlichen Gelegenheit für alle mit aufgetischt
werden sollte, sondern nur, da? sie sie bekommen k?nne – und sie bekam sie.