德語童話故事:Die Eisk?nigin14-N?CHTLICHE GESICHTE
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2020-12-15 00:52
編輯: 歐風網(wǎng)校
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摘要:
德語童話故事:Die Eisk?nigin14-N?CHTLICHE GESICHTE
Die Sonne war untergegangen; die Wolken senkten sich zwischen die hohen
Berge im Rhonetal hinab; ein Südwind, der über die hei?en Sandwüsten Afrikas
hinweggebraust war, blies über die hohen Alpen fort, ein F?hn, welcher die
Wolken zerri?. Als der Wind vorübergejagdt war, wurde es einen Augenblick ganz
still.
Die zerrissenen Wolken lagerten sich in phantastischen Gestalten zwischen
den waldbedeckten Bergen über die schnell dahinflie?ende Rhone. Sie bildeten die
Gestalten der Seetiere der Urwelt, des schwebenden Adlers der Luft und der
springenden Fr?sche des Sumpfes; sie senkten sich auf den rei?enden Strom hinab,
sie segelten auf ihm und segelten doch in der Luft.
Der Strom führte eine mit den Wurzeln ausgerissenen Tanne mit sich, vor ihr
zeigten sich im Wasser kreiselnde Wirbel. Es war der Schwindel, es war mehr als
einer seiner Brüder, die sich auf dem rauschenden Strome im Kreise drehten. Der
Mond beleuchtete den Schnee der Berggipfel, die dunklen W?lder und die wei?en,
sonderbaren Wolken, die Gesichte der Nacht, die Geister der Naturkr?fte.
Der Bauer im Gebirge sah sie durch die Scheiben, scharenweise schwebten sie
vor der Eisjungfrau her. Sie kam von ihrem Gletscherschlosse, sie sa? auf ihrem
zerbrechlichen Schiffe, einer ausgerissenen Tanne, das Gletscherwasser trug sie
den Strom abw?rts nach dem offenen See. ?Die Hochzeitsg?ste kommen!? brauste und
sang es in Luft und Wasser. Gesichte drau?en, Gesichte drinnen. Babette hatte
einen merkwürdigen Traum. Es kam ihr vor, als w?re sie mit Rudi verheiratet, und
zwar schon seit vielen Jahren.
Er befand sich auf der Gemsenjagd, sie aber war in ihrer Heimat, und neben
ihr sa? der junge Engl?nder mit dem r?tlichen Backenbarte. Seine Augen blickten
so warm, seine Worte hatten solche Zaubermacht, er reichte ihr die Hand, und sie
musste ihm folgen. Sie verlie?en miteinander die Heimat. Best?ndig ging es
aufw?rts! – Babette war es, als l?ge ihr eine schwere Last auf dem Herzen, sie
wurde immer schwerer, eine Sünde war es gegen Rudi, eine Sünde gegen Gott. –
Pl?tzlich stand sie verlassen da, ihre Kleider waren von den Dornen zerrissen,
ihr Harr war grau, voll Schmerz schaute sie aufw?rts und auf dem Felsenrande
gewahrte sie Rudi.
Sie streckte ihre Arme gegen ihn aus, wagte es aber nicht, ihn zu rufen
oder zu bitten, und das würde ihr auch nichts geholfen haben, denn bald sah sie,
dass er es nicht selbst war, sondern nur seine J?gerjacke und Hut, die auf dem
Alpenstocke hingen, wie die J?ger sie hinstellen, um die Gemsen zu überlisten.
Und in grenzenlosem Schmerze jammerte Babette: ?O w?re ich doch an meinem
Hochzeitstage, meinem glücklichsten Tage, gestorben! Herr, du mein Gott, es w?re
eine Gnade, ein uns?gliches Glück gewesen!
Dann w?re das Beste geschehen, was für mich und Rudi geschehen konnte!
Niemand wei? seine Zukunft vorher!? Und in frevelhaftem Schmerze stürzte sie
sich in die tiefe Felsenkluft hinab. Es ri? eine Saite, es klang ein Trauerton –
– –! Babette erwachte, der Traum war zu Ende und verwischt, jedoch wusste sie,
dass sie etwas Schreckliches getr?umt und von dem jungen Engl?nder getr?umt
hatte, den sie seit Monaten nicht gesehen und an den sie noch weniger
gedacht.
Ob er sich Montreux befand? Sollte sie ihn bei der Hochzeit zu sehen
bekommen? Ein leichter Schatten glitt um ihren feinen Mund. Ihre Augenbrauen
runzelten sich. Aber bald kehrte ein L?cheln und ein eigentümlicher Schimmer in
ihr Auge zurück: die Sonne schien drau?en so sch?n, und morgen war ihre und
Rudis Hochzeit. Er war schon in der Stube, als sie herunterkam, und bald machten
sie sich auf den Weg nach Villeneuve. Sie waren so glücklich, die beiden und der
Müller gleichfalls, er lachte und strahlte in der herrlichsten Laune, ein guter
Vater, eine ehrliche Seele war er.
?Nun sind wir die Herrschaft zu Hause!? sagte die Stubenkatze.
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