德語故事:Der allererste Adventkranz
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2020-08-13 23:38
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語故事:Der allererste Adventkranz
Die folgende Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und spielte
sich vor vielen, vielen Jahren an einem Ort, den man heute nicht mehr exakt
feststellen kann, ab. Man wei?, dass die Erfindung des ersten Adventkranzes in
der Werkstatt eines Wagnermeisters geschah. Eine solche Werkstatt besa? mein
Urgro?vater, der ein rechtschaffener Mann, ein guter Vater und Ehemann war. Er
lebte in einem kleinen Dorf im n?rdlichen Nieder?sterreich und arbeitete an
sieben Tagen in der Woche. Die Arbeit eines Wagners ist einfach zu erkl?ren. Er
stellte aus Holz W?gen und die dazugeh?rigen R?der her. Heute ist dieser Beruf
ausgestorben, nur wenige Menschen beherrschen die Herstellung solcher
Holzarbeiten. Im Gegensatz dazu hatte sich früher in fast jedem Ort ein Wagner
angesiedelt und die Werkstatt wurde vom Vater auf den Sohn und dann wieder auf
dessen Sohn weitergegeben. Ich stelle mir die Geschichte also in der alten,
mittlerweile nicht mehr existierenden Werkstatt meines Urgro?vaters vor, der
nicht nur stolz auf einen, sondern auf zehn S?hne und zwei T?chter blicken
konnte. Einer der Buben - es k?nnte mein Gro?vater gewesen sein - k?nnte ihn, so
wie es die Erz?hlung wei?, gegen Ende November eines Jahres um 1900 gefragt
haben, wie lange es denn noch dauere, bis endlich das Christkind komme. Wie man
sich leicht vorstellen kann, ging dem besch?ftigten Vater die ewige Fragerei
bald auf die Nerven und er beschloss seinen Sohn zu besch?ftigen, damit er
selbst weiterhin in Ruhe seine Arbeit verrichten konnte, ohne Angst haben zu
müssen, dass sich der Kleine m?glicherweise auch noch an einem der Messer oder
Holzstücke verletzen k?nnte. Als die Fragerei nach ein paar Tagen kein Ende
nehmen wollte, nahm er seine Jacke und ging zum Grei?ler, worüber man sich im
Ort damals sehr wunderte, denn das Einkaufen war zu dieser Zeit Angelegenheit
der Frauen. Er aber ben?tigte dringend etwas aus dem Laden, das ihm wieder Ruhe
beim Arbeiten einbringen würde: Kerzen. Ja, er kaufte eine ganze Schachtel
kleiner und vier gro?e Kerzen. Weil er es sehr eilig hatte wieder nach Hause zu
kommen, erwischte er lauter bunte Kerzen. Er bezahlte und verschwand so rasch,
wie er gekommen war. Daheim aber suchte er nach einem alten, nicht zu gro?en
Gegenstand und stie? auf ein kleines Rad, welches er von einem Leiterwagen
abmontiert und gegen ein neues getauscht hatte. Es lag noch in einer Ecke und
schien auf ihn und seinen Plan gewartet zu haben. Als sein jüngster Sohn am
Nachmittag wieder in die Werkstatt kam und ihn fragen wollte, wie lange er noch
bis Weihnachten warten musste, gab er ihm den Reifen, auf dem er 20 kleine und
vier gro?e Kerzen befestigt hatte, und erkl?rte ihm: "Du musst von heute an
jeden Tag eine der 24 Kerzen anzünden. Gro?e, dicke Kerzen zeigen dir die
Sonntage an. Wenn die letzte Kerze brennt, kommt das Christkind. Z?hle aber
richtig mit!" Der Bub strahlte. Sein Vater hatte ihm mit diesem Rad das Warten
auf den Heiligen Abend verkürzt. Er bedankte sich h?flich und lief aus der
Werkstatt um den anderen Kindern zu zeigen, was er bekommen hatte. Sein Vater
wandte sich l?chelnd wieder seiner Arbeit zu. Er hatte erreicht, was er wollte.
Von nun an st?rte ihn keiner mehr mit st?ndig denselben Fragen. Weil der kleine
Bub den Reifen mit den Kerzen überall im Dorf herzeigte und auch andere Kinder
daran Gefallen fanden, h?uften sich in der Werkstatt seines Vaters bald die
Auftr?ge. Jeder wollte einen solchen Holzreifen mit Kerzen haben, wie er ihn
seinem Sohn geschenkt hatte. Mit der Zeit tauschten die Menschen den Holzkranz,
wie sie ihn nannten, gegen verflochtene Tannen- oder Fichtenzweige und sparten
die kleinen Kerzen ein. So entstand durch die Ungeduld eines kleinen Buben der
uns allen bekannte Adventkranz in einer Wagnerwerkstatt, wie mein Urgro?vater
eine besa?.
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