德語童話故事:Die Eisk?nigin5-AUF DEM HEIMWEGE
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2021-03-20 00:00
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語童話故事:Die Eisk?nigin5-AUF DEM HEIMWEGE
Oh, wie vieles hatte Rudi zu tragen, als er am n?chsten Tage über die hohen
Berge heimw?rts ging! Ja, er hatte drei silberne Becher, zwei ausgezeichnete
Büchsen und eine silberne Teekanne, von der man Gebrauch machen konnte, wenn man
einen Hausstand begründete.
Das war jedoch noch nicht das am meisten ins Gewicht Fallende, etwas
Gewichtigeres, M?chtigeres trug er, oder trug ihn vielmehr über die Berge nach
Hause. Aber das Wetter war rauh, der Himmel grau, trüb und schwer.
Die Wolken senkten sich wie Trauerschleier über die Bergesh?hen und hüllten
die weithin leuchtenden Berggipfel ein. Aus dem Waldgrunde schallten sie letzten
Axtschl?ge, und die Berge abw?rts rollten Baumst?mme, die sich von der H?he aus
wie leichtes Schnitzwerk, in der N?he dagegen wie schwere Mastb?ume
ausnahmen.
Die lütschine rauschte in ihren einf?rmigen Akkorden, der Wind sauste, die
Wolken segelten. Dicht neben Rudi ging pl?tzlich ein junges M?dchen, das er
nicht eher bemerkt hatte, als bis es ihm unmittelbar zur Seite ging. Es wollte
ebenfalls über das Gebirge. Des M?dchens Augen hatten eine eigentümliche Macht,
man musste in sie hineinschauen, sie waren so sonderbar glashell, so tief, so
bodenlos. ?Hast Du einen Liebsten?? fragte Rudi.
Seine Gedanken drehten sich nur darum, dass man eine Liebste haben müsste.
?ich habe keinen!? sagte das M?dchen und lachte, aber es war, als ob es nicht
die Wahrheit spr?che. ?La? uns keinen Umweg machen!? fuhr es fort. ?Wir müssen
uns mehr nach links halten; es ist kürzer!? ?Ja, um in eine Eisspalte zu
fallen!? erwiderte Rudi. ?Wei?t du den Weg nicht besser und willst Führerin
sein?? ?Ich kenne den Weg recht gut und habe meinen vollen Gedanken
beisammen.
Deine weilen wahrscheinlich noch unten im Tale. Hier oben mu? man an die
Eisjungfrau denken. Sie ist den Menschen nicht gut, sagen die Menschen.? ?Ich
fürchte sie nicht?, versetzte Rudi, ?hat sie mich loslassen müssen, als ich noch
ein Kind war, so werde ich ihr jetzt, wo ich ?lter bin, auch wohl entgehen.? Und
die Finsternis nahm zu, der Regen fiel, der Schnee kam, er leuchtete, er
blendete. ?Reiche mir deine Hand, damit ich die beim Steigen helfen kann!? sagte
das M?dchen und berührte sie mit eiskalten Fingern. ?Du mir helfen!? rief Rudi.
?Noch nie bedurfte ich Weiberhilfe zum Klettern!? Er ging rascher zu, fort von
ihr.
Das Schneegest?ber hüllte ihn gleichsam in einen Vorhang ein, der Wind
sauste, und hinter sich h?rte er, wie das M?dchen lachte und sang. Es klang so
seltsam. Es gab soviel Zauberspuk im Dienste der Eisjungfrau. Rudi hatte davon
geh?rt, wie er als Kind auf seiner Wanderung über die Berge hier oben
übernachtete. Der Schnee fiel dünner, die Wolken lagen unter ihm. Er schaute
zurück, und niemand war mehr zu sehen, aber erh?rte Lachen und Jodeln, und es
t?nte nicht, als ob es von einem Menschen herrührte.
Als Rudi endlich die obersten Gipfel des Berges erreichte, wo sich der
Gebirgspfad nach dem Rhonetale abw?rts senkte, erblickte er in dem hellen blauen
Luftstreifen, in der Richtung auf Chamonix, zwei funkelnde Sterne, und er dachte
an Babette, an sich und sein Glück, und wurde bei den Gedanken warm.